Die Story

Wir möchten euch die liebe Hannah vorstellen, Maike hat sie beim Blumenkranzbinden von Blütenzauber kennengelernt.

Hannah hat eine Ausbildung zur Bürokauffrau absolviert und ganze 10 Jahre in diesem Beruf gearbeitet. Doch der Gedanke „Das kann es ja noch nicht gewesen sein“ verfolgte sie immer und immer wieder.

Eines Tages hat sie bei einem Gewinnspiel teilgenommen und tatsächlich gewonnen. Eine Reise nach Australien! Wow, wer gewinnt schon mal eine Reise nach Australien? Sie lebte dann über 1 Jahr in Australien und kam der Liebe wegen zurück nach Deutschland. 😊

Durch ein Praktikum bei einem Goldschmied und mehrfachen besuchen bei ihrer Freundin, die auch bei einem Goldschmied arbeitet, war Hannah schon immer begeistert und fasziniert von diesem Beruf. „Seit ich denken kann habe ich schon immer gerne Schmuck, erst für mich, dann für meine Mama und für Verwandte und Freunde hergestellt. Es hat sich jedoch immer angefühlt als wäre der Schmuck nicht gut genug und nicht perfekt. Heimlich träumte ich schon immer von richtig gutem Werkzeug.“

Hannah ist auf die Goldschmiedeschule in Pforzheim aufmerksam geworden und nach dem Einstellungstest auf der Nachrückliste gelandet. Das sie vom Glück verfolgt wird, wissen wir ja schon durch den Reisegewinn und auch hier hat sie das Glück nicht verlassen. Es ist tatsächlich jemand abgesprungen und sie konnte somit nachrücken.

Die Goldschmied Schule in Pforzheim hat eine besondere Form der Ausbildung. Man bekommt viel Werkstattunterricht, um die einzelnen Bereiche genauer kennenlernen zu können. Dazu gehörten: Silberschmieden, Ziselieren, Edelsteinschleifen, Edelsteine fassen, Emaillieren und vieles mehr.
Um die Ausbildung abzuschließen muss man eine 1,5-jährige Anschlusslehre absolvieren, die sie dieses Jahr in der Goldschmiede Kissner in Schwetzingen begonnen hat.

Goldschmied als Beruf

Dinge zu erschaffen fand Hannah schon immer reizvoll. Ein fertiges Produkt in den Händen zu halten und damit andere Menschen glücklich zu machen ist für sie das tollste. Sie kann ihren Ideen freien Lauf lassen.

Gerade im Beruf als Goldschmied ist der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Eine Kundin hatte zum Beispiel den Wunsch einer Brosche, die als Anhänger und Collier Schließe zugleich tragbar ist. In Gold und Silber, mit Strängen aus Turmalinen, eingeriebenen Brillanten und einem großen Granat. Auf solch eine Idee muss man erstmal kommen. Aber wie gesagt, es gibt nichts was es nicht gibt.

Wir haben Hannah nach den Lieblingsprodukten der Kunden gefragt. Sie erzählte uns, dass es sehr unterschiedlich ist und es ein Lieblingsprodukt so nicht gibt.  Denn jemand der sich dafür entscheidet zu einem Goldschmied zu gehen, hat auch einen besonderen Wunsch. Deshalb sollte man als Goldschmied seinem Stil zwar treu bleiben, sich aber auf die einzelnen Wünsche und Ideen der Kunden einlassen.

Einzelne Vorstellungen der Kunden zu verwirklichen ist gar nicht so einfach und bedarf auch einer großen Vorsicht. Gerade bei Erbstücken oder Umarbeitungen, denn die Schmuckstücke sind schließlich nicht ersetzbar und von großem emotionalem Wert. Passiert dann doch bei einer normalen Anfertigung ein Fehler, schmilzt man zur Not den ganzen Haufen Gold neu ein und beginnt von vorne. Fremde Schmuckstücke können auch immer kleine Überraschungen beinhalten, wie zum Beispiel Lötstellen, wo keine sein sollten.

Hannah hat kein spezielles Schmuckstück, welches sie am liebsten mag. Sie mag das Besondere an einem Schmuckstück, etwas das nicht jeder hat. Es sollte für sie aber Alltagstauglich sein und darf natürlich auch gerne funkeln. Denn diamonds are a girl’s best friend. 😉

Eheringe

Viele Brautpaare lassen sich ihre Eheringe bei einem Goldschmied anfertigen, denn sie wollen etwas Besonderes und nichts von der Stange. Schließlich sind wir doch alle unterschiedlich, individuell und haben verschiedene Vorstellungen.

Bei Eheringen gibt es auch viele unterschiedliche Wünsche. Deshalb freut sich Hannah über jeden Kunden, der seinen Weg zu einem Goldschmied findet. Einen Ring, welcher ein Leben lang getragen wird, sollte doch schon etwas Außergewöhnliches sein. 😊

Auch hier eignen sich Erbstücke der Familie ganz gut. Ein Stück vom Eheringe der Großeltern im eigenen Ring tragen? Kein Problem.

Wie stellt ihr euch den Prozess bis zum fertigen Ehering vor? Hannah erklärt es uns: „Erstmal findet eine ausführliche Beratung statt. Hier werden die Wünsche der Kunden mit der Umsetzbarkeit überprüft bzw. Gemeinsam Ideen entwickelt und Entwürfe angefertigt. Steht das Design fest, werden die einzelnen Details besprochen. Sollen es abgerundete Kanten sein oder doch scharfkantiger? Die Anzahl und Größe der einzusetzenden Steine, die Oberflächengestaltung, ob poliert, schmirgelmatt oder doch icematt. All das wird gemeinsam besprochen.“

Das dazugehörige Material wird daraufhin bestellt, sodass Hannah mit der Anfertigung beginnen kann.  Bis die Ringe fertig sind kann es schon mal mindestens 4 Wochen dauern.

Das zukünftige Brautpaar darf dann zum Anprobieren vorbeikommen und die Ringe sogar ein paar Tage Probetragen. Das finden wir wirklich super! 😊So kann das Brautpaar sehen, ob der Ring wirklich so ist, wie sie sich ihn vorgestellt haben und vor allem, ob er bequem ist. Wenn dies der Fall ist, sind hoffentlich alle glücklich und die Ringe werden mit viel Freude ein Leben lang getragen.

Sollte das Brautpaar sich doch mal satt gesehen haben, können nach ein paar Jahren die Ringe auch wieder umgestalten werden.

 

 

Design: Carsten Kissner

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Autorin: Madlen Cantos-Bravo

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